3. Dezember 2021

Frag den Profi – Online-Weiterbildungen bei der memole-Akademie

Ein neues Interview unserer Reihe wartet auf dich: #FragdenProfi!

In dieser Episode spricht Joyce Regnier von Praxis-Profi mit Silke Bernhardt – Gründerin der memole Akademie für Logopäd:innen und Ergotherapeut:innen - über Online-Weiterbildungen und die Digitalisierung in der Branche.

Schau dir hier das ganze Interview an, um mehr über die memole Akademie zu erfahren!

Was ist die memole Akademie?

Joyce: 

Hallo und herzlich Willkommen zu unserem Format #FragdenProfi. Für das heutige Interview spreche ich mit Silke Bernhardt - Inhaberin der Online-Akademie memole für Logopäd:innen und Ergotherapeut:innen. Das Thema Fort- und Weiterbildungen im Heilmittelbereich ist aktueller denn je und deswegen Silke, würde ich sagen: Stell dich und memole doch einmal kurz vor! 

Silke: 

Sehr gerne. Vielen Dank für die Einladung, liebe Joyce! 

Ich bin Silke Bernhardt, Logopädin, ich komme aus Flensburg - mit meinem Herzen bin ich Norddeutsche und jetzt wohne ich aber in Berlin. Das Internet ist einfach besser hier! 😉

Ich habe bereits eine Praxis als Logopädin geführt und in vielfältigen Bereichen der Logopädie gearbeitet. Seit 2018 gibt es die Online-Akademie memole - “memole” bedeutet Medizin mobil lernen - also ein Akronym. Wir Logopäd:innen lieben das ja und dort kann man selbstständig Online-Kurse besuchen zu Themen, die wir anbieten und man kann sie dann besuchen, wenn man Lust hat. 

Joyce: 

Cool! Wie bist du denn überhaupt dazu gekommen, wie ist memole entstanden? Woran konntest du auch den Bedarf in der Branche erkennen und wie hast du dir eine Akademie aufgebaut? 

Silke: 

Also ich persönlich bin immer auf der Suche nach neuem Wissen und wenn mich erst einmal irgendwas interessiert, dann will ich das genau wissen und lese am liebsten spontan nach und vergrab mich in das neue Thema - so ist es auch mit Fortbildungen. Ich habe viele Fortbildungen bereits besucht und auch gegeben. Wenn man sich als Logopädin irgendwo anmeldet, dann kann es dir gut passieren, dass du am Freitagabend eine kurze E-Mail bekommst: “Tut mir leid, die Fortbildung morgen fällt aus!” Das finde ich persönlich recht wenig wertschätzend mir als Teilnehmerin gegenüber, denn tatsächlich ist es ja nicht nur mein Kosmos Silke, sondern tatsächlich hängt da eine Familie, eine Praxis oder andere Aktivitäten dran. Ich bin auch Mutter und habe zwei Kinder, die wollen auch versorgt werden. Das finde ich nicht fair. 

Und wenn es mich dann erst mal packt, dann packe ich so ein Thema auch an und habe mir deshalb gedacht: Ich spreche zwei sehr gute Dozent:innen an, wir bauen einen fachlich hochwertigen Online-Kurs auf. Da ist die Arbeit des Produzierens natürlich viel, viel größer als mal eben einen Stand-Up-Vortrag zu halten, aber das macht mir nichts aus. Ich mache mir gerne gründlich und viel Mühe und dann sind die ersten zwei Online-Kurse daraus entstanden - nämlich mit Elke Rogge, Stefanie Lockau geb. Riedelbauch und Ronnie Gardiner und man kann diese Kurse dann nutzen, wann man selbst als Logopäd:in oder Ergotherapeut:in Zeit hat. 

Beurteilung des aktuellen Bildungsangebot

Joyce: 

Da du ja auch gerade nochmal erwähnt hast, dass du eben auch selbst Logopädin bist - was hat dir denn damals persönlich auch gefehlt in dem vorherrschenden Bildungsangebot?

Klar, du hast gerade auch dieses kurzvorherige Absagen angesprochen, aber vielleicht auch irgendwelche bestimmten Themen? Auch interessant wäre natürlich zu wissen, wie du allgemein den Digitalisierungsgrad innerhalb der Branche einschätzt? 

Silke: 

Also ich glaube alles, was das Logopäd:innen- und Ergotherapeut:innen-Herz begehrt an Fortbildungen, gibt es bereits. Man muss einfach nur schlau suchen, zum Beispiel beim Fortbildungsfinder und es gibt wirklich alles von Coaching für Anfänger bis Coaching für Praxisabgaben, jedes fachliche Gebiet wird abgedeckt. Ich glaube, da gibt es nichts, was es nicht gibt. Also es kommt natürlich immer was Neues nach, man kann immer was entdecken. Aber da gibt es ganz tolle und fähige Therapeut:innen und Dozent:innen, die da die neuesten Trends aufgreifen. Da muss man einfach begeistert zu schauen und immer gut hinhören, wo es gute Angebote gibt. 

Du sprichst die Digitalisierung an: Ich glaube, da gab es auch bei Therapeut:innen einen großen Aufwärtstrend. Vor der Pandemie gab es natürlich auch interessierte und ganz fitte Therapeut:innen und Praxisinhaber:innen, das ist ja klar. Viele benutzen den Computer zur Dokumentation, aber selbstverständlich hat der Beginn der Pandemie einen unglaublichen Aufwärtstrend gebildet und der hält an. Ich glaube, die Basis dafür war, dass Therapeut:innen allgemein so lernwillig, so lernbereit, so interessiert und so aufgeschlossen sind. Ich glaube, das ist unser großer gemeinsamer Nenner. Ich habe noch nie eine:n Therapeut:in erlebt, die bzw. der sich vor irgendwelchem Wissen gesperrt hat oder nicht gesagt hat: “Kannst du mir das nochmal genau erklären?” Die sind einfach immer Feuer und Flamme, deshalb bin ich auch so verliebt in meine Kund:innen, die wollen einfach lernen, die sind interessiert. 

Und bezüglich Trend Digitalisierung: Ich würde sagen, der elektronische Heilberufeausweis kommt. Wann er kommt, weiß auch ich nicht, aber er kommt und wir werden fit werden! Wir werden fit geworden sein, sollte ich vielleicht sagen.

Wie funktioniert memole?

Joyce:  

Wie du auch gerade gesagt hast: Uns fällt natürlich auch auf, dass gerade dieser große Lernbedarf bei Therapeut:innen sehr hoch ist. Dann ist natürlich die Frage, wenn ich jetzt zum Beispiel selbst eine Therapeutin wäre: Wie genau kann ich denn dein Angebot in Anspruch nehmen? Also was ist für mich wichtig zu wissen, wie erhalte ich den Zugang und was ist auch alles darin enthalten? 

Silke: 

Also das Buchen bei memole ist total einfach. Natürlich steckt viel Technik dahinter, aber das muss man ja als Nutzer nicht wissen. Wer bei anderen Online-Shops einkaufen kann, kann auch bei memole einkaufen. Wir haben 15 Kurse. Ich suche mir meinen Kurs aus, lege ihn sozusagen in den Warenkorb, buche und bezahle ihn zum Beispiel per Paypal - das sind ein bis zwei Minuten Aufwand. Dann bekommst du per Mail deine Zugangsdaten, du kannst dich dann anmelden in deinem persönlichen memole-Konto - bitte nicht weitergeben, das ist dann nur für dich gedacht das Konto. Das ist ja eigentlich klar, aber ich muss es manchmal noch dazu sagen. Und in deinem Konto hast du den oder die Kurse, die du gebucht hast. Dieser Kurs besteht aus Texten, Videos, Videos mit Patienten, Audios, Illustrationen, Präsentationen, Dinge, die man herunterladen kann - also zum Beispiel Handlungsabfolgen, die man dann in der Therapie ziemlich cool umsetzen kann oder Merkzettel und Checklisten für die Therapie.  

Genau, und dann kannst du in deinem Tempo, ganz wichtig ist mir das - in DEINEM Tempo und auch wiederholt diese Dinge angucken. Du hast drei Monate lang Zeit und es ist nicht nötig, das linear zu gucken. Du kannst es vorwärts gucken, rückwärts oder nochmal - so ist ein memole-Kurs! 

Joyce: 

Hört sich auf jeden Fall nach einem super Angebot an! Welche Vorteile siehst du denn überhaupt auch an der Online-Bereitstellung von Weiterbildungen? Klar, wie gesagt, dass es eben immer da ist. Aber vielleicht noch weitere Sachen? Und wie ist denn das Feedback von euren Teilnehmer:innen? 

Silke: 

Was ganz schön ist, meine Kund:innen sind begeistert. Das ist natürlich ganz zauberhaft, da so gute Rückmeldungen zu bekommen. Natürlich ist die ein oder andere mal nicht einverstanden: “Das Audio war zu kurz.” oder “Die Checkliste war zu lang.” Das gibt es ja immer und das ist auch gut so. Also wir verschließen uns dem nicht, sondern freuen uns über jede Art von Feedback. Aber 99% der Kund:innen sind einfach begeistert und buchen in der Regel gleich den nächsten Kurs nach den drei Monaten. Was mich besonders begeistert, dass immer mehr Praxisinhaber:innen für ihre Mitarbeiter:innen Kurse buchen. Manchmal sogar auch die Mitgliedschaft, weil sie das Gefühl haben, wenn mein:e Mitarbeiter:in einen memole-Kurs besucht, dann habe ich so eine Art Basiswissen garantiert, dann kann ich auf diesem Wissen aufbauen und das ist natürlich eine tolle Wertschätzung der Praxisinhaber:innen uns gegenüber, dass sie sagen: “Wow, ein memole-Kurs ist eine solide Grundlage für den Arbeitsalltag und da weiß ich, dass alle, die in meiner Praxis arbeiten, jetzt schon mal diesen Wissensstand haben!" Und dann kann man sich ja noch tiefer weiterbilden – aber das ist schon mal ein Riesenkompliment. 

Zukunftsthemen für die Logopädie und Ergotherapie

Joyce: 

Welche inhaltlichen Themen siehst du jetzt in der Logopädie aber auch in der Ergotherapie in der nahen Zukunft als Fokus? Also was denkst du, wird an Wichtigkeit zunehmen? 

Silke: 

Das ist eine breite Frage! Vielleicht meinst du das in die Richtung Praxisorganisation und allgemeine Organisation oder wohin denkst du? 

Joyce: 

Allgemein, also gerade auch vielleicht in das Thema Praxisorganisation oder auch weitergedacht Marketing oder ähnliches. Aber vielleicht auch wirklich inhaltliche Themen zur Therapie? Vielleicht jetzt auch durch die Corona-Situation. Da gibt's ja auch in vielen Bereichen neue Sachen. 

Silke: 

Gut, #Atmung #LongCovid - genau, da gibt es bestimmt ganz viele Bereiche, da bin ich jetzt fachlich nicht Expertin. Aber ich denke, dass das noch ein Themengebiet wird, welches wir uns aufteilen unter Therapeut:innen. Generell glaube ich, dass Praxisorganisation und ein gutes, gesundes Management mit Marketing auf jeden Fall nötig ist, vielleicht zunehmend nötig ist. Bei dem Fachkräftemangel aktuell geht es ja häufig gar nicht mehr darum, die eigene Praxis gut darstehen zu lassen, sondern einfach eine Karriere-Seite zu eröffnen, um möglichen neuen Mitarbeitenden auch zu zeigen, was man darstellt als Praxisinhaber oder als Praxis. Ich sage jetzt absichtlich nicht, wie man Mitarbeiter werben kann. Ich denke, dass das es darum geht, wie man sich darstellt als Praxisinhaber mit welchen Werten, um dann auch die richtigen Mitarbeitenden anzuziehen. 

Joyce: 

Vielleicht da anknüpfend noch mal eine Frage, weil du ja jetzt auch das Thema Fachkräftemangel angesprochen hast. Was war denn damals überhaupt dein Grund, warum du Logopädin geworden bist? Also gab es bestimmte Argumente oder Beweggründe, warum du dich für diesen Beruf entschieden hast? 

Silke: 

Das ist natürlich jetzt ganz privat, persönlich und gilt nur für mich. Aber das ist für mich eine bestmögliche Kombination von Musik, Medizin und Pädagogik - alles Leidenschaften von mir und das ist einfach die Mega-Verknüpfung und die neue Leidenschaft Technik ist jetzt dazugekommen und deshalb gibt es memole. 

Joyce: 

Sehr cool auf jeden Fall! Vielen Dank für das Interview und auch den Einblick, den du uns in deine Akademie memole gegeben hast.

Wenn du jetzt neugierig geworden bist: Hier kommst du zur Homepage, dem Instagram-Account und dem Facebook-Profil. Ebenfalls findest du hier den Youtube-Kanal und den Newsletter von memole

Uns würde natürlich auch interessieren: Hast du schon mal eine Online-Weiterbildung belegt oder wie stehst du dazu? Hinterlass uns doch gerne einen Kommentar, wir freuen uns auf den Austausch und wir sehen uns beim nächsten Mal, tschüss! 

Silke: 

Vielen Dank für die Einladung und auch von mir alles Gute! 

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